Was ist Halloween?
Halloween bezeichnet den Volksbrauch am Abend und in der Nacht vor dem Hochfest Allerheiligen. Also vom 31. Oktober auf den 1. November. Dieses Brauchtum war ursprünglich vor allem im katholischen Irland verbreitet. Nach der Einwanderung in die USA pflegten die irischen Einwanderer ihre Bräuche zur Erinnerung an ihre Heimat in den USA weiter und bauten sie schließlich weiter aus. Am 31. Oktober jeden Jahres ist Halloween in den USA schon irgendwie etwas ganz besonderes. Überall wird fleißig geschmückt und sich schaurig-schön verkleidet. Das Klopfen an Haustüren in der Nachbarschaft und das gleichzeitige Einsammeln von Süßigkeiten ist ein echtes Highlight für jedes Kind in Amerika. An den Türen heißt es dann: „Süßes oder Saures?“ (engl. Trick or Treat)
Halloween Filmtouren
Da der Oktober auch noch für viele ein wunderbarer Reisemonat aufgrund von Schulferien oder der günstigen Angebote in der Nebensaison darstellt – und es zudem in manchen amerikanischen Gegenden noch recht warm ist (z.B. In den Südstaaten) – bietet es sich doch sehr gut an, Halloween auch einmal in dem Land zu erleben, welches das Gruseln förmlich erfunden hat! Wie wäre es also mit ein paar gruseligen bekannten Filmlocations auf eurer US-Tour zu Halloween? Wir verraten euch wo das Geburtshaus von Michael Myers ist oder wo ihr den berühmten Crystal Lake findet! Na, schon Angst? Oder seid ihr schon am packen und Mietwagen raussuchen? 😉
„Here we go“ – Es folgen nun also unsere „Spooky“- Reisetipps zu den dunkelsten Orten der Filmgeschichte. 👻
„Halloween – Die Nacht des Grauens“ (1978) – Tour
Einer der wohl bekanntesten Filme unter der Gruselreihe – John Carpenters Horror-Meilenstein „Halloween – Die Nacht des Grauens“ aus dem Jahre 1978. Der Film soll eigentlich in dem kleinen Örtchen Haddonfield im US-Bundesstaat Illinois spielen, doch gedreht wurde allerdings im sonnigen Kalifornien an der Westküste. Zahlreiche der bekannten Gebäude aus dem Gruselstreifen finden sich im überschaubaren South Pasadena. Zwar ist der kleine Laden, in dem der Halloween-Serienkiller Michael Myers nur ein Seil, ein Messer und eine Halloween-Maske (Markenzeichen) stiehlt, inzwischen leider eine Pizzeria in der 966 Mission Street, aber dafür könnt ihr noch immer das Geburtshaus des schweigsamen Halloween-Mörders (1000 Mission Street) und die Heimat der weiblichen Heldin Laurie (Schauspielerin Jamie Lee Curtis) an der Ecke Oxley Street/Fairway Avenue besichtigen.
Unser Tipp: Auf diesen Routen könnt ihr Michael Myers einen Besuch abstatten:
„Freitag, der 13.“ (1980) – Tour
Es war 1980 an einem Freitag den 13. in einem Feriencamp am malerischen Crystal Lake. Im ersten Teil wird gezeigt wie eine wahnsinnige Mutter auf Teenager-Jagd geht und in späteren Fortsetzungen von ihrem von den Toten wieder auferstandener Sohn Jason Voorheese, dessen Markenzeichen eine Hockeymaske ist, ersetzt wird. Das einst berühmteste Camp der Grusel-Filmgeschichte, mit seinen nett anzusehenden Blockholzhütten, gibt es tatsächlich: Camp NoBeBoSco in der 11 Sand Pond Road in Hardwick, New Jersey. Allerdings ist der Ort unzähliger Film-Gemetzel nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sondern ausschließlich für US-amerikanische Pfadfinder gedacht. Falls ihr aber außerhalb der Feriensaison (z. B. im Oktober) in der Nähe seid und auf einem kurzen Besuch vorbeischauen wollt, könnt ihr gern beim Camp-Manager um Erlaubnis fragen und einen Besuch wagen. Weitere Drehorte von Freitag dem 13 finden sich zudem überall in dem kleinen Ort Blairstown, welcher ebenfalls in New Jersey liegt und circa 14 Minuten vom Camp entfernt ist.
Unser Tipp: Packt schon mal eure Pfadfinder-Tasche! Diese Route könnt ihr mit Camp Crystal Lake vorbinden:
„Nightmare – Mörderische Träume“ (1984) – Tour
Bloß nicht einschlafen heißt es in diesem gruseligen Film aus 1984. Wer dennoch einschläft in der berühmten Horrorfilm-Serie von Regisseur Wes Craven, nahe der Stadt Los Angeles in der fiktiven Straße Elm Street (Nightmare on Elm Street), bei dem heißt es: „Eins, zwei, Freddy kommt vorbei!“ Die Schule, in der Freddy Krueger zunächst als Hausmeister und später dann als wahre Alptraumgestalt sein Unwesen trieb, ist die John Marshall High School in der 2929 Tracy Street in Silverlake. Das Haus seiner weiblichen Gegenspielerin Nancy Thompson findet sich in der 1428 North Genessee Avenue und liegt somit quasi direkt gegenüber dem Gebäude, in dem einst Johnny Depp von seinem Bett verschluckt und als Blutfontäne wieder ausgespuckt wurde.
„Beim Sterben ist jeder der Erste“ (1972) – Tour
Der Film im Genre Drama/Thriller von John Boorman kommt ganz ohne übernatürliche Monster oder gar Massenmörder aus und sorgt trotzdem für pures Entsetzen bei seinen Zuschauern. Hier reichte es aus, ein paar typische Städter in die Wälder des US-Bundesstaates Georgia zu schicken und diese schließlich Bekanntschaft mit der brutalen Landbevölkerung machen zu lassen. Auf dem wilden Chattooga River wollen sie eigentlich nur eine Bootstour unternehmen, doch schnell werden die Besucher zu Gejagten. 40 Jahre nach dem schaurigen Filmdreh ist Rafting hier eine der touristischen Attraktionen. Man sagt, die Einheimischen in dieser Gegend sollen sehr freundlich mit den Besuchern umgehen! 😉
Unser Tipp: Auf folgender Georgia Tour bekommt ihr die Gelegenheit zu einer wilden Wildwasser-Rafting-Fahrt auf dem Chattooga River.
„The Texas Chainsaw Massacre – Blutgericht in Texas“ (1974) – Tour
Wer schon immer einmal das Eigenheim einer durchgedrehten Kannibalenfamilie besichtigen wollte. der kommt hier bei diesem Streifen voll auf seine Kosten! Das Haus des Kettensägen schwingenden Leatherface und seiner Hinterwäldler-Sippe steht im malerischen Kingsland in Texas, USA. Wie zufällig liegt hier direkt auf der anderen Straßenseite das Hotel The Antlers in der 1001 King Street. Es ist leider unbekannt welche Fleischspezialitäten im dazugehörigen Hotel-Restaurant serviert werden. Vielleicht fragt ihr einfach nach dem „Gericht des Tages“! 😉
„Der Schrecken vom Amazonas“ (1954) – Tour
Auch im Jahr 1954 gab es bereits 3-D – Der Regisseur Jack Arnold ließ am südamerikanischen Amazonas einen prähistorischen „Kiemenmenschen“ auf eine Gruppe Wissenschaftler los. Beim Film „Der Schrecken vom Amazonas“ blieb besonders die Szene, in der die weibliche Heldin ein erfrischendes Bad in der dunklen Lagune unternimmt und dabei verliebt vom untergetauchten Monster beobachtet wird, unvergessen. Gedreht wurde die Filmszene jedoch nicht, wie es vermuten lässt, in Südamerika, sondern im schönen, sonnigen, warmen Florida. Die Süßwasserquelle heißt Wakulla Springs, die Teil des Edward Ball Wakulla Springs Nationalpark ist. Sie liegt in unmittelbarer Nähe an der Kreuzung der State Road 61 und der State Road 267.
Unser Tipp: Auf folgender Route könnt ihr euch auf ein erfrischendes Bad in den Wakulla Springs freuen.
„Die Nacht der lebenden Toten“ (1968) – Tour
Ein Horror-Klassiker der seinesgleichen sucht! Die Schwarzweißverfilmung von George Romero war Geburtsstunde und Richtungsgeber zugleich für das heutige Zombie-Genre. Für den Regisseur handelte es sich damals jedoch eher um ein Freizeitprojekt als um ein Erschaffen eines Meisterwerkes der heutigen Filmgeschichte. Dementsprechend billig war der Film auch produziert – das Budget lag damals bei knapp über 100.000 US-Dollar. Gedreht wurde in der Nähe von Pittsburgh. Als heutiger Wallfahrtsort der Fans dient der Friedhof aus der Eröffnungsszene. Dieser befindet sich an der Franklin Road in Evans City.
Unser Tipp: Auf dieser Tour könnt ihr den berühmten Friedhof einen Besuch abstatten.
USA-Mietwagen.Tips wünscht Euch nun „Happy Halloween“ und allzeit sichere Fahrt!
[Quelle: spiegel.de; Fotos: Pixabay]