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Endlich ist es soweit, du steigst aus dem Flugzeug aus, holst dein Gepäck ab und folgst den Schildern „Rental Cars“. Die Car Rentals (zu dt. Autovermieter) findest du meist in einem extra Gebäudekomplex des Flughafens. Einmal dort angekommen, suchst du deine „Rental Company“ (zu dt. Mietwagenfirma), welche du auf deinen Voucher finden wirst. Dies kann z. B. Dollar Rent a Car, Hertz, Alamo, Budget, Sixt oder Europcar sein. Wenn du deine Mietwagenfirma gefunden hast, reihe dich in einen der zahlreichen Schalter ein und halte deinen ausgedruckten Voucher bereit. Bist du nun an der Reihe, zeige deinen Voucher dem Herrn oder der Dame am Schalter. Dieser wird mit dir deine abgeschlossenen Versicherungen, Mietzeit und Kategorie nochmal erneut durchgehen sowie deinen Führerschein kopieren und eventuell sagen, was nicht in deinem Vertrag steht. An dieser Stelle AUFGEPASST: Die meisten amerikanischen Autovermietungen verdienen mehr an Versicherungen, statt an der eigentlichen Automiete. Man wird dir womöglich sagen, das dein gegenwärtiger Versicherungsschutz zu niedrig ist oder nicht ausreicht und du deshalb Versicherungen hinzubuchen musst. Lass dich jetzt nicht verunsichern, lehne freundlich ab und sage, das du ausreichenden Versicherungsschutz aus Deutschland hast. Und das ist auch so. Du würdest dich in diesem Fall für teures Geld bloß doppelt versichern und wer braucht das schon!?

Hast du die von mir hier angesprochenen wichtigsten Versicherungen in deinem Mietvertrag stehen, bist du bestens für die Straßen der USA gewappnet. Gibt der Herr oder die Dame am Schalter nun auf, wird man dich als nächstes Fragen, ob du dein Auto „upgraden“ willst? Dies ist quasi die letzte Möglichkeit in eine höhere Mietwagenkategorie zu buchen, allerdings auch nicht ganz billig. Wir fragten einmal nach einen Ford Mustang Cabrio nach, tatsächlich hatten Sie auch noch einen, aber als der Herr uns den stolzen Preis von zusätzlich 400 Dollar nannte (beinahe eine Verdopplung unserer bisherigen Kosten), lehnten wir freundlich ab und waren mit unseren Dodge Charger aus der Fullsize Kategorie glücklicher denn je! Denn fast jeder Polizist in den USA fährt einen Dodge Charger…vielleicht fuhren deshalb auch alle vor oder neben uns immer korrekt :-). Ob du also ein Upgrade willst, hängt von dir persönlich ab. Die meistens 3. Frage oder Sache, bevor du endlich in die Tiefgarage o. Ä. darfst, ist die Aufklärung zur Tankregelung. Bei „Dollar Rent a Car“ ist es z. B. so, das du bei Anmietung die 1. Tankfüllung erhälst und diese zu einem straßenüblichen Preis erwirbst und bei Rückgabe das Auto so leer wie möglich wieder abgibst. Bei anderen Anbietern bekommst du das Auto evtl. fast leer oder musst es vollgetankt abgeben. All das wird allerdings noch einmal in deinen Mietwagenbedingungen erklärt. Ließ dir diese also vorher nochmal durch, bevor du am Schalter stehst und überlegst, was du wirklich willst & brauchst. Tipp: Selber tanken ist in der Regel billiger, als der Servicepreis.

Hinterlegung der Kreditkarte: Zu letzt wirst du aufgefordert eine gültige Kreditkarte, keine Debit- oder EC-Karte, vorzuzeigen. Diese muss einen Kreditrahmen beinhalten. Bei Prepaid-Karten sollte ein ausreichendes Guthaben aufgebucht sein. Die Autovermietung wird zum einen die Tankfüllung und eventuell gebuchte Extras (GPS, Navi, Kindersitz etc.) jetzt von dieser Karte abziehen und zum anderen eine sogenannte Kaution innerhalb des Kreditrahmens blocken! Hast du keinen Kreditrahmen, so gilst du in den USA als Kreditunwürdig und die Autovermietung denkt, Sie bekäme im Schadensfall nichts von dir. Die Kaution kann bei jeder Mietwagenfirma unterschiedlich hoch sein. Bei „Dollar Rent a Car“ sind es 250 Dollar bei Alamo bis zu 500 Dollar. Daher unbedingt vor Abflug bei deiner Bank daheim nochmal nachfragen und ggf. den Kreditrahmen erhöhen lassen. Ansonsten gibt es vor Ort ein großes Problem. In den seltesten Fällen, wenn Reisende keine Kreditkarte haben, kann man die Kaution in Bar hinterlegen. Achtung: Das muss schon bei Mietwagenbuchung unbedingt vorher erfragt werden.

Abholung: Anschließend geht’s in die Mietwagengarage. Dort nimmst du alle erhaltenen Schriftbögen mit und zeigst diese dem dort ansässigen Personal. Dieser schaut via Computer nach verfügbaren Fahrzeugen in deiner gebuchten Kategorie nach und wird dir die Automarken nennen, von denen du dir eine aussuchst. Anschließend wirst du zu deinem Auto geführt und du darfst es begutachten und dich dafür oder dagegen entscheiden, eventuelle Mängel aufschreiben lassen und dann kann es endlich losgehen! Hinweis: An manchen Mietwagenstationen gibt es in der Tiefgarage kein Personal, dann bekommst du gleich direkt am Mietwagenschalter deinen Mietwagenschlüssel und die entsprechende Parkplatznummer ausgehändigt.

Tipp: Ist dein Wunschauto aus ihrer Kategorie nicht dabei oder es wird dir gesagt dieses Auto sei noch in der Reinigung etc., dann hat man vielleicht die Möglichkeit zu warten und ein Mitarbeiter meldet sich dann bei dir, wenn es fertig ist. Schließlich wissen die Mitarbeiter ganz genau, wann welches Auto wieder zurückkommt. Und für diese Freundlichkeit sollte der Mitarbeiter ruhig ein kleines Trinkgeld erhalten, schließlich könnte er dir auch jedes andere Auto einfach geben. Bleib stets höflich, geduldig aber hartnäckig. Dann klappt das.

Schon daran Gedacht?: Auf Parkplätzen heizen sich schwarze Fahrzeuge im prallen Sonnenschein schneller und mehr auf als hell lackierte Autos. Am besten testest du das ganze mal im Death Valley aus, bei knapp 50 °c Außentemperatur, anschließend wirst du dankbar sein, ein weißes Auto gemietet zu haben ;-). Außerdem werden hellere Auto’s aus der Luft schneller gesehen als dunklere.

Natürlich weißt du das alles, warum sag ich dir das dann überhaupt? Ganz einfach: Dir muss jederzeit bewusst sein, das die USA ein sehr weitläufiges großes Land mit viel unbewohnter Fläche ist. Anders als in Deutschland wirst du auf deiner Reise zum Teil auf einsamen Straßen fahren und unter Umständen stundenlang niemanden begegnen, der dir schnell helfen könnte. Und nur aus der Luft kannst du dann noch schnelle Hilfe erwarten. Dazu informiere dich auch, ob dein Handy in den USA funktioniert?

Abgabe: Die Abgabe deines Mietwagens funktioniert leicht und unkompliziert. Sind Anmietort und Abgabeort gleich, dann fahr genau dorthin zurück wo du das Fahrzeug in der Garage abgeholt hast und reihe dich in die Abgabestelle ein. Den Schlüssel überreichst du dort einen Mitarbeiter und das war’s schon. Müll etc. wird alles vom Personal entsorgt, sofern noch etwas im Auto liegt.

Ist der Abgabeort ein anderer als der Anmietort, dann folge einfach der örtlichen Beschilderung auf den Straßen zu deiner „Rental Company“. Der Ablauf ist auch dort dann identisch.

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