Inhaltsverzeichnis
Beste Reisezeit
Erlebt auf dieser einzigartigen 3-wöchigen USA Südwest-Reise insgesamt 9 traumhafte Nationalparks, 2 National Forests, 2 National Preserves, 1 State Park und 1 National Monument. Doch wann ist eigentlich die beste Reisezeit für solch eine Nationalpark-Tour, fragt Ihr Euch? Sehr gute Frage! In den hoch gelegenen Nationalparks des Südwestens und in den Rocky Mountains der USA kann es von September bis Mai kühler sein. Eine Jacke oder ein warmer Pulli gehören deshalb immer ins Handgepäck – Nicht zu letzt auch wegen der allseits anzutreffenden Klimaanlagen. Eine empfehlenswerte Reisezeit sind vor allem die Monate April/Mai, zum einem weil die Parks in ihrer schönsten Blüte stehen und zum anderen weil es nicht zu heiß und nicht zu kalt ist. Von Mai bis September kann es im Südwesten der USA extrem heiß werden, was vor allem Wanderer berücksichtigen sollten. Zu dieser Zeit herrscht jedoch auch ein großer Touristenandrang in den Nationalparks, da hier auch die meisten Amerikaner ihren Urlaub machen. Eine zusätzlich gute Reisezeit zu den Monaten April/Mai wäre der Spätsommer, wenn die Wärme langsam nachlässt und der große Touristenandrang verschwindet. Mein Fazit: Wer es lieber etwas ruhiger und kühler mag, sollte diese Tour für Frühjahr oder Spätsommer bzw. Herbst einplanen. Dann habt ihr die Parks fast ganz für euch allein!
Der Reiseverlauf
Die große Nationalpark-Rundreise startet in der aufregenden Glitzermetropole Las Vegas. Am Flughafen holt ihr nach Ankunft euren vorab gebuchten Mietwagen ab und fahrt auf dem wohl berühmtesten Strip der Welt Richtung Hotel, von wo aus ihr am Abend den turbulenten Las Vegas Boulevard mit seinen zahlreichen Hotel-Attraktionen & Shows erkunden könnt, bevor es am nächsten Tag schließlich in die amerikanische Wildnis geht.
Am 2. Tag eurer Mietwagen USA Reise geht es nun also Richtung Süden in den Mojave Nationalpark. Der Mojave NP ist eine 6000 km² große Wüste. Doch dank des San-Andreas-Grabens ist die Landschaft nicht einfach etwa trocken, karg und sandig, sondern durchaus abwechslungsreich und überraschend bergig. Wenn ihr die Mojave Wüste genügend erkundet habt, fahrt ihr weiter in südliche Richtung zu eurem erster Übernachtungsstopp in der schönen Stadt „Lake Havasu City“. Hier könnt ihr den nächsten Tag mit Wasseraktivitäten, Wanderungen im nahe gelegenen Sarah Park oder einer Stadtbesichtigung, verbringen, bevor es weiter für euch weiter zum nächsten Ziel geht.
Am 4. Tag eurer Mietwagenrundreise geht es nun weiter Richtung Osten zum Prescott Valley National Forest im Bundesstaat Arizona. Hier habt ihr die Möglichkeit tolle Wanderungen zu unternehmen und im Sommer sogar ins kühle Nass des Lynx lakes zu springen oder einfach nur die schöne, ruhige Natur zu genießen. Als Übernachtungsstopp bietet sich das nahe gelegene Prescott Valley an. Am nächsten Tag heißt es dann: „Auf nach Flagstaff!“ Hier wartet u. a. die legendäre Route 66 und natürlich der Kaibab National Forest auf Euch. Der Kaibab National Forest ist Teil des größten Ponderosa Kiefernwaldes der USA mit einer Gesamtfläche von etwa 6500 km² – Bietet euch somit also genug Platz für Entdeckungstouren.
Von Flagstaff geht es nun in Richtung Norden zu einem der Sieben Weltwunder: dem grandiosen Grand Canyon Nationalpark. Hier habt ihr nun für 2 Tage die Möglichkeit den beeindruckenden Grand Canyon ganz nah zu kommen, mit Hilfe der verschiedenen Trails und angebotenen Outdoor-Aktivitäten, wie z. B. ein Maultierritt in den Canyon oder einer spektakulären Rafting-Tour auf dem Colorado-River. Der Grand Canyon hat zahlreiche actionreiche Möglichkeiten für euch im petto. Als ideale Übernachtungsmöglichkeit bietet sich das Grand Canyon Village am South Rim an. Hier bietet der Grand Canyon Nationalpark Service seinen Besuchern verschiedene Möglichkeiten von Übernachtung an, wie z. B. Hotel, Lodge, Cabin – alles direkt am Abgrund! Vom Grand Canyon geht es nun weiter mit dem Mietwagen nach Holbrook, wo der nächste Nationalpark schon auf euch wartet: der Petrified Nationalpark. Charakteristisch für den Petrified Nationalpark sind die versteinerten Bäume, wodurch er schließlich auch den Namen „Versteinerter Wald“ erhielt. Eines der beliebtesten Ziele ist „Painted Desert“ – hier führt eine Straße vom nördlichen Parkeingang am Rand der „Painted Desert“ (zu dt. Bemalten Wüste) entlang. Von hier habt ihr einen tollen Blick über das Hochland.
Von Holbrook geht es am 10. Tag eurer Rundreise weiter ins beeindruckende Monument Valley – Eine Ebene auf dem Colorado Plateau an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. Das Monument Valley diente oft als Filmkulisse für zahlreiche Western und Roadmovies und ist nicht zu letzt auch deshalb ein sehr beliebtes Ausflugsziel auf einer USA Südwest-Rundreise. Auf dem Weg zum Monument Valley solltet ihr unbedingt einen Zwischenstopp im Canyon de Chelly National Monument nahe dem Ort Chinle einlegen. Der Canyon de Chelly liegt im Gebiet der Navajo-Nation, wo sich zahlreiche Zeugnisse menschlicher Siedlungen befinden. Hier lohnt sich also ein Zwischenstopp!
Von eurem Übernachtungsstopp im Gouding, nahe des Monument Valley, geht es nun weiter zu eurem nächsten Ziel: dem Mesa Verde Nationalpark im Bundesstaat Colorado. Der Mesa Verde Nationalpark ist mit seinen 210 km² der einzige Nationalpark der USA, der die menschliche Kultur bis heute bewahrt. Daher sind auch die Ruinen der einstigen Bewohner die Top-Attraktionen des Parks und weniger die Natur oder die Trails. Auf dem Weg zum Mesa Verde NP solltet ihr einen kleinen Zwischenstopp am sogenannten „Shiprock“ machen – Eine Felsformation im Bundesstaat New Mexico, die wie ein Schiff aussieht. Shiprock war ursprünglich ein Vulkan und Teil des Navajo-Volcanic-Field, eines Vulkangebietes, das sich in der Four Corners-Region über die Bundesstaaten Arizona, Utah, Colorado und New Mexico erstreckt.
Das nächste Rundreiseziel heißt Moab. Von Moab habt ihr die Möglichkeit gleich 2 Nationalparks anzusteuern, den Canyonlands Nationalpark und den Arches Natonalpark. Beide Nationalparks liegen in direkter Nachbarschaft zueinander. Die Stadt Moab liegt zwischen diesen Nationalparks und ist somit ein perfekter zentraler Übernachtungspunkt und optimale Ausgangslage für eure Erkundungstouren. Der Canyonlands NP ist 1.366 km² groß und liegt mitten im Colorado-Plateau. Dieser Nationalpark umfasst eine riesige Wildnis aus Fels und Stein. Als einer der Top-Aussichtspunkte gilt der Island in the Sky – ein breiter Tafelberg, eingekeilt zwischen dem Green & Colorado Fluss. Von hier aus hat man eine spektakuläre Sicht auf unglaubliche Dimensionen. Der Arches NP liegt direkt auf dem nördlichen Colorado-Plateau und ist 310,3 km² groß. Die zahlreichen bogenförmigen Felsformationen sind schließlich die Attraktionen und Besonderheiten im Arches Nationalpark. Zu den schönsten Bögen zählen der Balanced Rock und Delicate Arch.
Am 14. Tag eurer Reise geht es mit dem Mietwagen nun in die Stadt Torrey, wo der Capital Reef Nationalpark schon auf euch wartet. Hier erstreckt sich auf über 160 km im mittleren Süd-Utah eine gigantische, gekrümmte Falte in der Erdkruste. Bunte Klippen, massive Wölbungen, in den Himmel ragende Spitzsäulen, starre Monolithen, sich windende Schluchten und anmutigende Bögen prägen das Aussehen des Capital Reef Nationalparks. Einfach nur beeindruckend! Genauso beeindruckend wie der Capital Reef NP ist auch der Bryce Canyon Nationalpark, den ihr am 16. Urlaubstag erreichen werdet. Er liegt im Südwesten Utahs und ist insgesamt 145 km² groß. Der Grund für seine Beliebtheit bei Besuchern liegt in seinen bizarren Felsformationen, die aussehen wie Zinnsoldaten und als sogenannte Hoodoos bezeichnet werden. Die größten Hoodoos erreichen eine Höhe von bis zu 60 Metern und sind besonders gut vom Aussichtspunkt Bryce Point aus zu bestaunen.
Zu einem der Schönsten und vielseitigsten Nationalparks der USA zählt der Zion Nationalpark in Utah, den ihr am 17. Tag eurer Mietwagenreise entdecken könnt. Er hat eine Fläche von 593,3 km² und zählt zu den ältesten Nationalparks von Utah. Seine roten Sandsteinfelsen und malerischen Canyons machen diesen Nationalpark zu etwas ganz besonderen. Tolle Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr etwas außerhalb vom Zion in der Stadt St. George.
Von St. George geht es dann weiter zum vorletzten Stopp eurer Reise, dem Valley of Fire – mit seinen eindrucksvollen, rot glühenden Felsformationen. Das Valley of Fire liegt ca. 80 km nordöstlich von Las Vegas. Alle interessanten Punkte dieses Parks befinden sich entweder direkt an der Straße oder auf einem Fußweg, der in wenigen Minuten durchwandert werden kann. Wenn ihr das Valley of Fire ausgiebig erkundet habt, solltet ihr euch schließlich auf den Weg zurück nach Las Vegas begeben. Ideal wäre die Ankunft bei Dunkelheit, denn dann könnt ihr die Glitzer- und Lichtermetropole mitten in Aktion erleben! Am nächsten Tag habt ihr dann die Wahl, entweder bleibt ihr in Las Vegas und geht noch einmal auf Shopping-Tour oder besucht den nahe gelegenen Red Rock Canyon Nationalpark oder den Hoover Dam – der die Grenze zwischen Arizona und Nevada bildet. Am 21. Tag heißt es dann schließlich Abschied nehmen vom schönen und aufregenden Südwesten der USA.
Möglicher Routen-/Tagesverlauf
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Tag| Zielort| Sehenswürdigkeiten & Tipps| Entfernung
1| Ankunft in Las Vegas| Übernahme des Mietwagens am Flughafen|
2| Las Vegas – Lake Havasu City| Mojave Nationalpark| 457 km (4,5h)
3| Lake Havasu City| London Bridge, Sara Park, Lake Havasu|
4| Lake Havasu City – Prescott Valley| Prescott Valley National Forest| 308 km (3,5h)
5| Prescott Valley – Flagstaff|| 140 km (1,5h)
6| Flagstaff| Kaibab National Forest|
7| Flagstaff – Grand Canyon Village|| 126 km (1,5h)
8| Grand Canyon Village| Grand Canyon Nationalpark|
9| Grand Canyon Village – Holbrook| Petrified Nationalpark| 296 km (3,25h)
10| Holbrook – Chinle – Goulding| Canyon de Chelly National Monument, Monument Valley| 323 km (3,5h)
11| Goulding, UT – Cortez, CO| Shiprock, Mesa Verde Nationalpark| 268 km (2,75h)
12| Cortez, CO – Moab, UT| Canyonlands Nationalpark| 232 km (2,5h)
13| Moab, UT| Arches Nationalpark|
14| Moab, UT – Torrey, UT|| 251km (2,5h)
15| Torrey, UT | Capital Reef Nationalpark|
16| Torrey, UT – Bryce Canyon, UT| Bryce Canyon Nationalpark| 173km (2h)
17| Bryce Canyon, UT – St. George, UT| Zion Nationalpark| 201km (2,5h)
18| St. George, UT | Red Cliffs National Conversation Area, St. George Temple & Tabernacle, Pioneer Park|
19| St. George, UT – Valley of Fire, NV – Las Vegas| Valley of Fire| 233km (2,5h)
20| Las Vegas | Red Rock Canyon Nationalpark, Hoover Dam, Las Vegas Strip|
21| Abflug von Las Vegas| Abgabe des Mietwagens am Flughafen|
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Fahrzeit: 33 Stunden; Kilometer: 2.865;
Durchschnittlicher Benzinpreis für die komplette Route: $200 (ca. 186€) (Update Februar 2024)
Reisevideo über den Grand Canyon
Mit diesem Video erhaltet ihr einen ersten Einblick in einem der wohl beeindruckensten Nationalparks der USA: dem Grand Canyon. Für alle die es kaum erwarten können, hier könnt ihr schon mal auf Entdeckungstour gehen & euch etwas Fernweh holen 🙂
Anmerkungen & Tipps
- Holt euch unbedingt den Annual Nationalpark Pass „America the Beautiful“ für einmalig $80 pro Auto. Damit habt Ihr Zugang zu allen Nationalparks der USA. Einzeln würde jeder Nationalpark rund $10-20 kosten. Ihr könnt Euch den Annual Pass einfach am Schalter Eures 1. Nationalparks holen und zeigt diesen einfach am Eingang aller Weiteren vor.
- Wichtig: Abhängig von eurer Reisezeit solltet ihr unbedingt die Straßen der Nationalparks checken. Es kann z. B. vorkommen, das manche Straßen oder Pässe erst ab Mai geöffnet sind, das hängt stark von der Wetterlage ab! Der Tioga Pass der Richtung Yosemite NP führt, ist z. B. solch ein Beispiel. Dieser ist im Winter wegen Schnee geschlossen und wird erst wieder geöffnet, wenn der Pass frei von Schnee ist. Die beste Möglichkeit immer „Up-to-Date“ zu sein, ist, wenn ihr regelmäßig vor und während eurer Reise die offizielle U.S. National Park Service Webseite besucht. Hier findet ihr alles zum Thema Nationalparks, Straßen und Sperrungen. Beachtet vor allem die „Alerts“ zu den jeweiligen Nationalparks, denn sie sagen euch, ob es Unwetterwarnungen oder Straßensperrungen gibt. Siehe folgendes Bild:
Reiseführer:
Dieser kompakte kleine Reiseführer über den Westen der USA bietet sich als idealer Reisebegleiter an und darf in keinem Rucksack oder keiner Handtasche fehlen. Hier findet ihr alles zum Thema Shopping, Sehenswürdigkeiten, Preise und Restaurants.
Fahrzeugtipp:
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Für Paare & Familien
Egal ob Paare oder Familien, für diese Tour bietet sich alles ab Mietwagen-Kategorie Standard für Paare, besser noch Full-Size für Paare & Familien an. Ihr solltet bei dieser Route bedenken, dass ihr circa 33 Stunden im Fahrzeug sein werdet (reine Fahrzeit)! Für Familien empfiehlt sich hier auch die Premium oder Luxury-Kategorie. Kostengünstiger und als gute Alternative zu Premium & Luxury sind SUVs. SUV’s liegen auch höher auf der Straße und sind optimal für das Gelände und die Nationalparks geeignet, da nicht alle Straßen asphaltiert sein werden.
Wie immer gilt: Nach oben gibt es keine Grenzen, nur Budgetmangel 🙂 !
[Fotos: Pixabay; Eigene Fotos: Grand Canyon, Bryce Canyon, Zion NP]